Wie verrückt ist wahnsinnig? Das ist die Kernfrage, die Philip Simon in seinem aktuellen Bühnenprogramm stellt. Was ihn beschäftigt, das ist die Orientierungslosigkeit des Individuums in einer immer komplizierter und undurchschaubarer werdenden Welt. Der Kabarettist geht auf die Jagd nach den Absurditäten des Lebens. Und so merkwürdig dieses Leben auch sein mag, so befreiend ist zugleich auch seine Freude an der Sinnlosigkeit politischer Debatten, der Sinnlosigkeit tagtäglicher Handlungen. Er erzählt, warum Facebook ein Tagebuch für expressive Autisten ist und das Navi im Auto unsere letzte Rettung vor der vollkommenen Orientierungslosigkeit. Warum Angela Merkel die alten Jacken von Krusty dem Clown aufträgt und die Werbung gerne vor nicht existenten Gefahren warnt. „Ende der Schonzeit“ ist eine komisch-besinnliche Achterbahnfahrt entlang der Abgründe des Alltags.